Dauerausstellung - Lyon im Krieg 1939-1945

LYON IM KRIEG, 1939-1945

Die Dauerausstellung des CHRD erzählt die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, insbesondere in Lyon.

Die von ehemaligen Widerstandskämpfern und Deportierten hinterlassenen Gegenstände, Fotografien, Archivdokumente und audiovisuelle Zeugnisse geben einen Einblick in den Alltag einer Stadt im Krieg während der Besatzungszeit, mit ihren Schwierigkeiten des täglichen Lebens, der antisemitischen Politik, dem Engagement des Widerstands und der Repression.
Ein Audioguide hilft dem Besucher, sich in die Atmosphäre der Besatzungszeit hineinzuversetzen und die ausgestellten Gegenstände und Fotos in einen Kontext zu stellen (Zusatzkosten: 1 € auf den Eintrittspreis).

Das Herzstück der Sammlungen

Die Sammlungen des CHRD stammen aus dem ersten Résistance-Museum in Lyon, dem Musée Boileau, das in den 1960er Jahren von ehemaligen Widerstandskämpfern und Deportierten gegründet wurde. Seitdem haben zahlreiche Schenkungen und Ankäufe diese erste Sammlung bereichert.
Flugblätter, die ein Widerstandspolizist im Laufe der Jahre gesammelt hat, Gegenstände, die aus Konzentrationslagern mitgebracht wurden, Archive des Verbands der Ehefrauen der Kriegsgefangenen, ein Fragment des Fallschirms von Jean Moulin... Etwa hundert besonders bemerkenswerte Objekte und Archivdokumente wurden aus den Sammlungen entnommen, um die Dauerausstellung zu gestalten.

Visuelle Zeugnisse, der rote Faden, der sich durch die Ausstellung zieht

Nahezu 30 audiovisuelle Elemente begleiten die Ausstellung. Sie konzentrieren sich auf eine Chronologie, ein Objekt oder ein Thema und geben die Stimmen von Zeitzeugen wieder, die meisten von ihnen ehemalige Widerstandskämpfer und Deportierte. Sie wurden in den 1990er Jahren im Rahmen einer vom CHRD initiierten Sammlung von über 700 Zeugenaussagen gefilmt. Diese Zeugenaussagen, die in unserem Online-Katalog vollständig verfügbar sind, bilden einen sensiblen Kontrapunkt zur Entdeckung der Epoche. 

Fotografie, ein wesentliches Medium

Das CHRD ist der Fotografie besonders zugetan. Die Dauerausstellung stellt die Arbeiten von Emile Rougé, André Gamet und Charles Bobenrieth vor, drei Fotografen, die während des Zweiten Weltkriegs in Lyon tätig waren. Ihre Fotografien, von denen einige heimlich aufgenommen wurden, fangen die besondere Atmosphäre ein, die am Vorabend des Konflikts in der Bevölkerung herrschte, gefolgt von der deutschen Präsenz in der Stadt bis hin zum Untergang. 
Diese Bilder werfen ein neues Licht auf zahlreiche symbolträchtige oder bekannte Orte in Lyon.

© Photo Pierre Verrier, 2012